Archiv: Januar 2025

Schufa will Negativeinträge schneller löschen

28.01.2025 | Schufa will Negativeinträge schneller löschen

Wer einen Kredit, etwa für eine Immobilienfinanzierung, erhalten will, muss eine gute Bonität vorweisen können. Das Urteil der Auskunftei Schufa spielt dabei eine wesentliche Rolle. Banken holen es standardmäßig ebenso ein wie Mobilfunkanbieter oder Energieversorger vor einem Vertragsschluss. Wie der Schufa-Score für eine Person genau zustande kommt, ist Betriebsgeheimnis. Klar ist aber: Negativeinträge wegen nicht bezahlter Rechnungen führen zu Abzügen. Seit Jahresanfang überschattet ein solcher Fehltritt die Kreditwürdigkeit nicht mehr so lange wie zuvor. Statt 36 Monaten wird ein einmaliger Zahlungsverzug nur noch 18 Monate lange gespeichert, solange der geschuldete Betrag innerhalb von 100 Tagen nach einer Mahnung, die der Schufa bekannt ist, beglichen wird. Zudem dürfen in den 18 Monaten keine weiteren Negativmeldungen eingehen. „Die Neuregelung der Speicherfristen bietet Vorteile für beide Seiten: Sie bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern, die rasch ihre versäumte Zahlung nachholen, die Chance, schneller ihre Bonität zu verbessern. Davon profitieren auch Unternehmen, die so schneller an ihr Geld kommen“, kommentiert die Schufa-Vorstandvorsitzende Tanja Birkholz.
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Kreditversicherer verzeichnen mehr Zahlungsausfälle

25.01.2025 | Kreditversicherer verzeichnen mehr Zahlungsausfälle

Die schwache Konjunktur in Deutschland schlägt sich in steigenden Schadenssummen bei Warenkredit- und Kautionsversicherungen nieder. Zahlungsausfälle von rund einer Milliarde Euro erwarten die Versicherer laut einer Hochrechnung für 2024, ein Plus von circa 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch 2021 betrug der Gesamtschaden lediglich rund 500 Millionen Euro. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen dürfte nach Einschätzung der Kreditversicherer 2024 ebenfalls um etwa ein Viertel auf nunmehr rund 22.500 gestiegen sein. Mit einer Trendumkehr sei im neuen Jahr nicht zu rechnen, vielmehr gehen die Versicherer von einer weiteren Zunahme der Insolvenzen um 5 bis 10 Prozent aus. Entgegen der Konjunkturentwicklung ist das Volumen der versicherten Ausfallrisiken 2024 um 1,5 Prozent gewachsen: 505 Milliarden Euro waren in der Warenkreditversicherung abgedeckt, 97 Milliarden Euro in der Kautionsversicherung. Langfristig warnen die Anbieter jedoch vor einer beschleunigten Deindustrialisierung Deutschlands.
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Offene Immobilienfonds verlieren 5,5 Milliarden in 14 Monaten

22.01.2025 | Offene Immobilienfonds verlieren 5,5 Milliarden in 14 Monaten

Die deutschen offenen Immobilienfonds (OIFs) konnten bisher offenbar keine Trendwende einleiten. Im vergangenen Oktober verzeichneten sie erneut immense Nettomittelabflüsse, die mit 688 Millionen Euro nur knapp unter der bisherigen Rekordmarke von 729 Millionen aus dem Juli 2024 blieben. Damit haben die Anleger innerhalb von 14 Monaten ganze 5,5 Milliarden Euro aus den OIFs abgezogen. Im Oktober standen Anteilrückgaben im Volumen von 858 Millionen magere Zukäufe von 170 Millionen Euro gegenüber, die vor allem auf automatische Wiederanlagen zurückgehen dürften. Damit stehen die Vorzeichen für eine entscheidende Phase nicht gut: In den kommenden Monaten erst wird sich zeigen, wie sehr die Ende 2023 aufbrandenden Negativmeldungen und Warnhinweise die OIF-Anleger verschreckt haben. Dafür sorgt die zwölfmonatige Wartefrist bei Rückgaben von Fondsanteilen, die nach dem 21. Juli 2013 erworben wurden. Experten halten es nicht für ausgeschlossen, dass es bei einzelnen Fonds 2025 zu Rücknahmeaussetzungen kommt.
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Europäische Versicherer bestehen Stresstest

18.01.2025 | Europäische Versicherer bestehen Stresstest

Die europäische Versicherungsaufsicht EIOPA (European Insurance and Occupational Pensions Authority) untersucht regelmäßig, wie gut die Versicherungsgesellschaften finanziell für denkbare Extremszenarien gerüstet sind. Die Simulationen unterstellen starke Vermögensverluste infolge hoher Zinsen, abschmierender Immobilienwerte und gestiegener Volatilität. Im Vergleich zu den Stresstests, die im Rahmen der europäischen Solvency-II-Richtlinie durchgeführt werden, geht die EIOPA noch einen großen Schritt weiter: Der getestete Härtefall hat eine Eintrittswahrscheinlichkeit von unter 0,03 Prozent und tritt damit statistisch weniger als einmal in drei Jahrtausenden ein. Bei den Solvency-II-Prüfungen dagegen werden Szenarien simuliert, zu denen es theoretisch alle 200 Jahre kommt. Trotz dieser hohen Messlatte haben alle 48 teilnehmenden europäischen Versicherungsgruppen, darunter sieben aus Deutschland, den EIOPA-Stresstest bestanden. Ihre durchschnittliche Solvenzquote liegt mit 140 Prozent weit über dem Schwellenwert von 100 Prozent.
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Warum eilt der DAX von einem Rekordhoch zum nächsten?

15.01.2025 | Warum eilt der DAX von einem Rekordhoch zum nächsten?

Dass der deutsche Leitindex DAX 2024 die 20.000-Punkte-Marke hinter bzw. unter sich lassen würde, hätten zu Jahresbeginn nur eingefleischte Optimisten erwartet, wenn überhaupt. Schließlich begann er das gerade abgelaufene Jahr mit rund 16.800 Punkten. Die für Anleger erfreuliche Entwicklung steht auf den ersten Blick im Widerspruch zu den Konjunkturmeldungen aus Deutschland – schließlich fiel der ifo-Geschäftsklimaindex im Dezember auf den tiefsten Stand seit Mai 2020, als die Pandemie das Land in eine Schockstarre versetzt hatte. Tatsächlich handelt es sich bei den 40 wertvollsten deutschen Unternehmen, die der DAX abbildet, größtenteils um Global Player. Ihr Deutschlandgeschäft spielt daher nur eine untergeordnete Rolle. Insbesondere für das Schwergewicht SAP, das den Index mit einem Kursanstieg von über 70 Prozent nach oben zog, ist der Heimatmarkt zu vernachlässigen. Zu den Zugpferden gehörten auch Siemens Energy und Rheinmetall, die ebenfalls den Großteil ihres Umsatzes im Ausland machen. Ein Spiegelbild der hiesigen Wirtschaftslage liefern eher die Small- und Mid-Cap-Werte, deren Performance 2024 erheblich schwächer ausfiel.
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So schützen Sie Ihre Wasserleitungen vor Frostschäden

12.01.2025 | So schützen Sie Ihre Wasserleitungen vor Frostschäden

Deutschlandweit sorgen eingefrorene Wasserleitungen im Schnitt für versicherte Schäden von rund 130 Millionen Euro pro Jahr, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt. Der Betrag verteilt sich auf etwa 26.000 Schadensfälle. Viele von ihnen ließen sich mit einfachen Präventionsmaßnahmen vermeiden. Zentral ist vor allem eine ausreichende Beheizung der Räume, auch wenn diese kaum genutzt werden. Die Frostschutzeinstellung – standardmäßig mit einem Sternchen markiert – reicht dafür in aller Regel nicht aus, da sie nur den Heizkörper selbst vor Frostschäden bewahrt, entlegenere Rohre hingegen nicht. Sollen Räume unbeheizt bleiben, empfiehlt es sich, dort befindliche Rohre zu entleeren. Das Gleiche gilt für Leitungen außerhalb des Gebäudes. Zudem sollte mit einer effektiven Fenster- und Türenisolierung auch im Keller verhindert werden, dass kalte Zugluft eindringt. Frei in unbeheizten Räumen verlaufende Wasserrohre werden ebenfalls mit einer Isolierung vor dem Einfrieren geschützt. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich das Risiko eines Wasserschadens deutlich reduzieren. Ein Restrisiko indes bleibt immer. Hausbesitzer sollten sich auch aus diesem Grund mit einer Wohngebäudeversicherung gegen mitunter sehr kostspielige Wasserschäden wappnen.
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Ombudsstelle für Investmentfonds stärker nachgefragt

09.01.2025 | Ombudsstelle für Investmentfonds stärker nachgefragt

142 Anfragen und Beschwerden trugen Fondsanleger in den ersten drei Quartalen dieses Jahres bei der Ombudsstelle des Fondsverbands BVI vor, ein Anstieg von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Rund die Hälfte betraf offene Immobilienfonds, die in den letzten Jahren vermehrt unter Druck geraten sind. Den zweitgrößten thematischen Block machten mit etwa einem Viertel die Kostenklauseln von Riester-Verträgen aus. Hier dürfte der Klärungsbedarf im Wesentlichen auf ein verbraucherfreundliches BGH-Urteil von Ende 2023 zurückgehen. Die Ombudsstelle schlichtet seit 2011 bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Verbrauchern und BVI-Mitgliedsunternehmen, im Fokus stehen geschlossene und offene Fonds, Altersvorsorgeverträge auf Fondsbasis und das Depotgeschäft. Bis zu einem Streitwert von 10.000 Euro kann der Fondsombudsmann, der vom Bundesamt für Justiz als private Verbraucherschlichtungsstelle anerkannt wird, bindende Schiedssprüche festsetzen. Der BVI bildet nach eigenen Angaben gemessen am verwalteten Vermögen mehr als 95 Prozent des deutschen Fondsmarktes ab.
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Sind E-Autos brandgefährdeter als Verbrenner?

05.01.2025 | Sind E-Autos brandgefährdeter als Verbrenner?

Wer die Massenmedien verfolgt, kann schnell den Eindruck gewinnen, dass Elektroautos leichter und häufiger Feuer fangen als Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Das liegt jedoch einfach an der häufigeren Berichterstattung über solche Ereignisse. Tatsächlich geben die Schadensstatistiken der Versicherer keine höhere Brandgefahr von E-Autos her. 2023 verzeichneten die Kaskoversicherer 14.200 Autobrände, die einen Gesamtschaden von rund 100 Millionen Euro verursachten, also etwa 7.100 Euro pro Fall. Der Anteil der Elektrofahrzeuge daran ist ungefähr so hoch wie ihr Anteil an allen versicherten Fahrzeugen. Dass E-Auto-Brände in den Medien dennoch überrepräsentiert sind, dürfte in erster Linie auf das besondere Brandgeschehen zurückzuführen sein, das bei einer Beteiligung der Antriebsbatterie auftritt. Bei einem sogenannten Thermal Runaway können sich Zellen überhitzen und schließlich in Flammen aufgehen, die dann schwierig zu löschen sind und enorme Rauchmengen hervorbringen. Mitunter müssen die Fahrzeuge in Löschwasser getaucht werden, um die Batterie abzukühlen.
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Finanzbildung der jungen Deutschen hat große Löcher

01.01.2025 | Finanzbildung der jungen Deutschen hat große Löcher

Der Bankenverband ließ durch das Meinungsforschungsunternehmen Kantar ermitteln, wie es um die Finanzbildung der 14- bis 24-Jährigen in Deutschland bestellt ist. Das Ergebnis bestätigt erneut die seit einigen Jahren anschwellenden Rufe nach einer Verankerung dieses Wissensgebiets im Schulunterricht. So konnten 27 Prozent der rund 700 Befragten mit dem Begriff „Aktie“ nichts anfangen, von den Mädchen und jungen Frauen sogar 40 Prozent. 26 Prozent aller Umfrageteilnehmer hatten keine Vorstellung, was sich hinter dem Begriff „Inflation“ verbirgt. Kleiner Lichtblick: Bei der 2021 durchgeführten Vorgängerstudie betrug dieser Wert noch 44 Prozent, hier hat das Wissen also zugenommen – sicherlich wegen der medialen Aufmerksamkeit, die das Thema in den letzten Jahren erfahren hat. 18 Prozent der Umfrageteilnehmer, gegenüber 14 Prozent 2021, konnten in diesem Jahr die aktuelle Inflationsrate grob einschätzen. Summa summarum überrascht es nicht, dass jeweils 40 Prozent meinen, in der Schule wenig oder so gut wie nichts über Finanzen und Wirtschaft zu lernen.
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