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Mittelabflüsse und Preisflaute: offene Immobilienfonds vor Herausforderungen

25.07.2024 | Mittelabflüsse und Preisflaute: offene Immobilienfonds vor Herausforderungen

Laut einer aktuellen Marktstudie der Ratingagentur Scope sieht die Perspektive für offene Immobilienfonds (OIF) in diesem Jahr alles andere als rosig aus. Zum einen entnehmen die Anleger erstmals seit 17 Jahren mehr Geld aus den Fonds, als sie einzahlen – allein im ersten Quartal betrug dieser Nettomittelabfluss 900 Millionen Euro. Auf der anderen Seite drücken gesunkene Immobilienpreise auf die Renditen. Auf Jahressicht erwirtschafteten die 27 begutachteten OIF zuletzt zwischen –11,6 und 3,1 Prozent für ihre Anleger, was auf eine Durchschnittsrendite von kargen 0,5 Prozent hinausläuft. Als Konsequenz daraus und aus „gestiegenen Risikoparametern“ stufte Scope das Rating für 11 der 27 Fonds herab, während nur einer ein Upgrade erfuhr. Liquiditätsprobleme drohen gemäß den Analysten zwar nicht, da die OIF im Schnitt 14,5 Prozent ihres Vermögens liquide halten. Hier und da könne es jedoch zu Rücknahmeaussetzungen kommen. Kleiner Trost für Anleger und OIF-Manager: Für 2025 erwartet Scope wieder attraktivere Renditen, die dann für höhere Mittelzuflüsse sorgen könnten.
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Pflegekosten auf Höhenflug

21.07.2024 | Pflegekosten auf Höhenflug

Die Pflegeversicherung hat im ersten Quartal 2024 ein Defizit von 650 Millionen Euro verzeichnet, das bis zum Jahresende voraussichtlich auf 1,5 Milliarden Euro anschwellen wird. Im nächsten Jahr droht gar ein Minus von 3,4 Milliarden Euro – obwohl durch die Beitragsanhebung zum Juli 2023 und weitere Maßnahmen deutlich mehr Geld in der Kasse ist als in früheren Jahren. Als Hauptgrund nennt der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen einen ungewöhnlich starken Anstieg der Pflegefallzahlen. Gesetzlich Krankenversicherte müssen sich mithin auf eine weitere Pflegeversicherungs-Beitragsanhebung einstellen. Die jüngste Reform hat mit ihren Pflegekostenzuschüssen derweil nicht zu einer echten Entlastung der Pflegebedürftigen geführt, da die Heimbetreiber unter Kostensteigerungen ächzen. Im Januar kletterte der bundesweite durchschnittliche Eigenanteil bei stationärer Pflege im ersten Jahr auf 2.576 Euro monatlich, so viel wie nie zuvor. Wer sein Vermögen nicht diesem Kostenrisiko aussetzen will, sollte frühzeitig mit einer privaten Pflegeversicherung vorsorgen. Je nach Typ und Konditionen zahlt sie im Pflegefall entweder ein Tagegeld oder eine Rente aus oder erstattet die nachgewiesenen Kosten.
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Zinsgipfel überschritten – wie geht es weiter?

18.07.2024 | Zinsgipfel überschritten – wie geht es weiter?

Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) die lang ersehnte Wende vollzogen und den Leitzins erstmals seit 2019 wieder gesenkt hat, geben sich Marktbeobachter verhalten hinsichtlich der makroökonomischen Bedeutung. Große Euphorie an den Märkten trat nicht ein, da diese die Zinssenkung „bereits eingepreist“ hatten, wie etwa ifo-Präsident Clemens Fuest erklärte. Seine Erwartung: „Dass weitere Zinssenkungen bald folgen können, ist angesichts deutlich steigender Löhne und verschobener Zinssenkungen in den USA eher fraglich.“ Auch der Versicherer-Gesamtverband GDV geht von einem zähen Abstieg vom Zinsgipfel aus: „Er muss und wird länger dauern als der Weg bergauf, denn die Inflation geht nur langsam zurück. Preise für Dienstleistungen und vor allem die jüngsten Lohnentwicklungen bremsen den Inflationsrückgang spürbar aus. Vor weiteren Zinsschritten sind daher klare Daten nötig, die zeigen, dass der Preisdruck sich verlässlich und dauerhaft abschwächt.“ Kurzfristig sollten Anleger daher nicht auf merkliche konjunkturelle Impulse durch die Zinspolitik setzen. Die sicherheitsorientierten unter ihnen können sich immerhin noch längere Zeit über ein Zinsniveau freuen, das festverzinsliche Assets vergleichsweise attraktiv macht.
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Versicherer rechnen mit Hochwasserschäden von 2 Milliarden Euro

14.07.2024 | Versicherer rechnen mit Hochwasserschäden von 2 Milliarden Euro

Bei den Jahrhunderthochwassern, die im Mai und Juni unter anderem Bayern und Baden Württemberg heimsuchten, dürften versicherte Schäden in Höhe von rund 2 Milliarden Euro  entstanden sein. Schon in den Monaten zuvor leisteten die Versicherer etwa 400 Millionen Euro für Überschwemmungsschäden, nachdem die Flüsse zum Jahresende in Nord- und Mitteldeutschland sowie über Pfingsten in Rheinland-Pfalz und im Saarland über die Ufer getreten waren. Einmal mehr zeigt dieses Frühjahr, wie wichtig eine Elementarschadenversicherung für Hausbesitzer ist. Bisher verfügt nur rund die Hälfte von ihnen über diesen Schutz. Die Diskussion um eine gesetzliche Versicherungspflicht ist erneut aufgebrandet, nachdem der Bundesrat sich in einem Entschließungsantrag Mitte Juni dafür ausgesprochen hat. In der Bundesregierung herrscht in dieser Frage Uneinigkeit; während SPD und Grüne einer Versicherungspflicht prinzipiell offen gegenüberstehen, lehnt Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) diese ab und schlägt stattdessen eine Angebotspflicht vor.
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Lieber behalten als „versilbern“: Goldpreise verlocken Deutsche nicht zum Verkauf

10.07.2024 | Lieber behalten als „versilbern“: Goldpreise verlocken Deutsche nicht zum Verkauf

Der Höhenflug des Goldpreises seit Ende 2022 verleitet die Bundesbürger offenbar nicht dazu, sich von ihren Goldbeständen zu trennen – eher im Gegenteil. Laut der vom CFin – Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin durchgeführten Umfrage „Goldinvestments 2024“ hielten sich Käufe und Verkäufe insgesamt in etwa die Waage. 4,4 Prozent der Befragten haben 2023 erstmals Gold erworben, mehr als in der Vorgängerstudie von 2021. Im Schnitt investierten sie dabei 4.764 Euro. Drei Viertel aller Käufer gaben an, auch weiterhin Gold erwerben zu wollen. Die Hauptmotivation liegt im Schutz vor Inflation und im Werterhalt. Fast 28 Millionen Deutsche besitzen der Studie zufolge Gold, dessen Gesamtwert sich auf rund 315 Milliarden Euro beläuft. Gösse man all dieses Gold mitsamt den Beständen der Bundesbank in einen Würfel, dann hätte er eine Kantenlänge von 8,6 Metern. Am beliebtesten bei Privatpersonen sind Goldmünzen und -barren, die sich allein auf 5.230 Tonnen summieren.
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Dividendenaktien im Fokus

05.07.2024 | Dividendenaktien im Fokus

Nach bereits üppigen 407 Milliarden Euro im Vorjahr rechnen Experten für 2024 mit Dividendenzahlungen der MSCI-Europe-Unternehmen in Höhe von über 430 Milliarden Euro. Die DAX-Konzerne werden voraussichtlich mehr als 55 Milliarden Euro an ihre Shareholder ausschütten. Das wirft für viele Anleger die Frage auf, ob verstärkt Dividendenaktien ins Portfolio geholt werden sollten. Die Studienlage zu dieser Strategie ist uneindeutig. Einige Ökonomen haben errechnet, dass Aktiengesellschaften, die regelmäßig Dividenden auszahlen, weniger im Wert schwanken – unter anderem weil die Ausschüttungen die Treue der Aktionäre erhöhen. Im günstigen Fall aber vor allem wegen eines nachhaltig profitablen Geschäftsmodells. Andere Analysten sehen weder bei der Volatilität noch bei der langfristigen Performance eindeutige Vorteile aufseiten der Dividendenaktien. Gerade bei kleineren Unternehmen bestehe die Gefahr, dass Dividenden auf Kosten von Zukunftsinvestitionen und damit der Substanz gehen. Ein zu starker Anlegerfokus auf sie berge überdies das Risiko, dass die Diversifikation eines Portfolios geschmälert wird.
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Neuer Hochwasser-Risikocheck der Versicherer ist online

03.07.2024 | Neuer Hochwasser-Risikocheck der Versicherer ist online

Das Thema Starkregen und Hochwasser hat im Zuge der Klimakrise auch in Deutschland eine neue Brisanz erhalten. Längst müssen nicht mehr nur Gewässeranrainer mit dem Schlimmsten rechnen, denn durch Starkregen können sich auch abseits von Flüssen und Meeren Flutwellen bilden. Der Versicherer-Gesamtverband GDV bietet Hauseigentümern und Mietern mit der neuen Online-Plattform hochwasser-check.com nun eine kostenlose, schnelle und unkomplizierte Option, adressgenau das Risiko durch Flusshochwasser und Starkregen herauszufinden. Rund 22,4 Millionen Anschriften in Deutschland sind hinterlegt. Eine Anmeldung oder die Preisgabe weiterer Daten sind nicht nötig. Die auf Informationen der regionalen Hochwasserämter und der deutschen Versicherer basierenden Risikoeinschätzungen werden von Tipps zur Prävention flankiert. „Obwohl sich extreme Wetterereignisse häufen, sind immer noch 8,3 Millionen Gebäude nicht gegen Starkregen und Hochwasser versichert“, warnt die stellvertretende GDVHauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Ein solcher Elementarschutz ist standardmäßig nicht in Wohngebäudeversicherungen enthalten, vor allem in jenen älteren Datums. Im Zweifel sollten die Bedingungen sachkundig daraufhin überprüft werden.
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Ist die Immobilienpreis-Talsohle durchschritten?

29.06.2024 | Ist die Immobilienpreis-Talsohle durchschritten?

Nachdem die Finanzierungskonditionen sich gegenüber dem letzten Herbst merklich verbessert haben, während die Mieten unablässig steigen, sehen verschiedene Immobilienmarktteilnehmer wieder eine wachsende Kaufbereitschaft. Entscheidend ist für viele Investoren und Selbstnutzer in spe dabei die Frage, ob die Kaufpreise ihre Abwärtsbewegung beendet haben. Der Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bejaht sie: Im letzten Quartal 2023 habe es mit einem Plus von 0,6 (Häuser) bzw. 0,8 Prozent (Eigentumswohnungen) gegenüber dem Vorquartal eine Trendwende gegeben. „Die Immobilienpreise dürften damit ihre Talsohle erreicht haben“, prognostizieren die IW-Ökonomen Pekka Sagner und Michael Voigtländer. Vorsichtiger ist der Verband der Pfandbriefbanken (vdp), der im Schlussquartal 2023 noch einen durchschnittlichen Preisrückgang von 1,6 Prozent festgestellt hat und erst in den kommenden Monaten mit einer Stabilisierung rechnet. Das Jahr 2024 bleibe für die Immobilienbranche „vorerst schwierig“, konstatiert vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.
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Beschwerdeaufkommen beim Versicherungsombudsmann wieder auf Normalniveau

26.06.2024 | Beschwerdeaufkommen beim Versicherungsombudsmann wieder auf Normalniveau

Nach einem weiteren Rückgang 2022 hat sich die Zahl der Beschwerden über Versicherer beim Versicherungsombudsmann im vergangenen Jahr wieder dem vorherigen Niveau angenähert. Rund 18.000 Fälle wurden an die Schlichtungsstelle herangetragen, ein Plus von gut 13 Prozent, das sich durch fast alle Sparten zieht. Der bisherige Ombudsmann Wilhelm Schluckebier und seine Nachfolgerin Sibylle Kessal-Wulf, die seit April als erste Versicherungsobfrau an der Spitze des eingetragenen Vereins steht, sehen vor allem Pandemie-Effekte als Triebfeder dieser Entwicklung. „Die Menschen sind wieder aktiver und mobiler. Und damit verhalten sie sich auch risikoträchtiger“, so Kessal-Wulf. Die auf den ersten Blick stattliche Zahl von 18.000 Fällen relativiert sich, wenn man sie ins Verhältnis zu den über 470 Millionen Versicherungsverträgen in Deutschland setzt: Die Beschwerdequote beträgt weniger als 0,004 Prozent. Der Versicherungsombudsmann e. V. vermittelt kostenlos und neutral bei Streitigkeiten zwischen Kunden und Versicherern. Bis zu einem Wert von 10.000 Euro kann er Versicherer zu Zahlungen verpflichten, wenn seine jeweilige Prüfung eine Leistungspflicht ergibt.
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